Glücksspielautomaten wie etwa "Einarmige Banditen" sind anfällig für Betrügereien

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Eine organisierte Verbrecherbande aus dem russischen St. Petersburg konnte mit dem Betrug von Glücksspielautomaten zigtausende Dollar ergaunern. Wie Wired in einem ausführlichen Feature berichtet, waren die Verbrecher in der Lage, den Source Code einzelner Geräte auszukundschaften.

Als 2009 fast alle Varianten des Glückspiels in Russland verboten worden sind, gelangten unzählige Automaten in den freien Verkauf. Diese erzeugen Pseude-Zufallsnummern durch Software und sind dadurch anfällig für Betrug. So orientieren sie sich bei der Erstellung der Zufallsausgabe an bestimmten Markierungen, die identifiziert werden können. Das schafften die russischen Hacker.

Analyse des Automatenverhaltens

Daraufhin bereisten sie Casinos in Europa und den USA, wo sie ihr Wissen zu Geld machten. Mit ihren Smartphones nahmen Banditen das Verhalten der Automaten auf und schickten diese Videos nach St. Petersburg. Dort analysierten Hacker, nach welchen Algorithmen die Zufallsausgabe der Glücksspielmaschinen funktioniert.

Mittels Vibration teilten die IT-Fachkräfte in St. Petersburg dann den Betrügern vor Ort mit, wann sie die Knöpfe des Automaten bedienen sollen. Mittlerweile wurden zahlreiche Verbrecher von US-Behörden festgenommen, doch die meisten Automaten sind nach wie vor aktiv. Ein Upgrade auf neuere, robuste Systeme würde zu viel kosten, heißt es. (red, 03.06.2017)